Prävention und Gesundheitsförderung in der Ergotherapie
Die Ergotherapie geht davon aus, dass „tätig sein“ ein menschliches Grundbedürfnis ist und dass gezielt eingesetzte Tätigkeit gesundheitsfördernde und therapeutische Wirkung hat. Ergotherapie in der Gesundheitsförderung und Primärprävention nutzt dieses Wissen, um Menschen in die Lage zu versetzen, eigenaktiv ihre Gesundheit zu verbessern und noch vor dem Auftreten einer Krankheit gesundheitsschädigende Faktoren zu vermeiden.
Ergotherapie hat in diesem Kontext zum einen eine übergreifende und beratende Aufgabe, zum anderen werden auch konkrete Maßnahmen angeboten. Weiterhin wird der Aspekt der Verhaltensprävention berücksichtigt, also das individuelle gesundheitsgerechte Verhalten sowie die Gestaltung gesundheitsförderlicher Strukturen.
Beispiele für Prävention und Gesundheitsförderung in der Ergotherapie:
♦ Vorsorgeprogramm – Befunderhebung
♦ Beratung, Anleitung und Unterstützung der Eltern bzw. Angehörigen
♦ Erhalt des Allgemeinzustandes pflegebedürftiger Menschen
♦ Klientzentrierte Gesprächstherapie nach Rogers
Klientenzentrierte und lösungsorientierte Gesprächstherapie
Diese Therapie geht davon aus, dass dem Menschen eine »Selbstverwirklichungs- und Vervollkommnungstendenz« angeboren ist, die für die Weiterentwicklung und Reifung der Persönlichkeit sorgt. Der Mensch trägt alles zur Heilung Notwendige in sich und ist selbst am besten in der Lage, seine persönliche Situation zu analysieren und Lösungen für seine Probleme zu erarbeiten. Deshalb, so folgert Rogers, muss Psychotherapie vor allem ein günstiges Klima für den ggf. gestörten natürlichen Regelprozess schaffen. Die hilfesuchende Person, ihre Gefühle, Wünsche, Wertvorstellungen und Ziele stehen im Mittelpunkt der therapeutischen Interaktion, die Sichtweise des Therapeuten tritt in den Hintergrund. Ratschläge und Bewertungen werden vermieden und durch nicht-direktives Verhalten, aktives Zuhören und Empathie ersetzt.
Focusing
Diese Technik wurde von Prof. Dr. Eugene T. Gendlin, einem amerikanischen Psychotherapeuten, entwickelt. Es ist eine Technik der Selbsthilfe bei der Lösung persönlicher Probleme. Focusing ist eine psychologische Methode, die philosophisch begründet, empirisch überprüft und klinisch erprobt ist. In ihrem Zentrum steht das achtsame Wahrnehmen des körperlichen Erlebens. Daraus entfalten sich unter bestimmten Bedingungen lösungsorientierte Schritte – Denkschritte und Heilungsschritte zugleich. Focusing bedeutet, der Stimme des Körpers zu folgen. Es beschreibt den Kernprozess persönlicher Veränderung. Focusing wurde von Prof. Dr. Eugene T. Gendlin an der Universität von Chicago begründet.
Autogenes Training
Das autogene Training (AT) ist in Deutschland eine der am häufigsten angewandten Entspannungsverfahren. Das Konzept wurde von dem Berliner Arzt und Psychotherapeuten Professor Johann Heinrich Schultz in den 1920er Jahren entwickelt. Schultz befasste sich ursprünglich mit der entspannenden Wirkung der Hypnose, erkannte jedoch bald, dass sich durch Suggestion und Vorstellungskraft das Gefühl der Entspannung auch selbst (autogen) herbeiführen lässt. Autogenes Training verlangt keine besonderen Vorkenntnisse. Vorausgesetzt sind seelische Gesundheit, Lernbereitschaft und
ein gewisses Maß an Selbstdisziplin. Für Menschen, die an einer akuten Psychose, an Schizophrenie oder depressiven Psychosen leiden, ist das autogene Training daher nicht geeignet.
Progressive Muskelentspannung
Bei der progressiven Muskelentspannung (auch: progressive Muskelrelaxation [kurz: PMR], progressive Relaxation [kurz: PR] oder Tiefenmuskelentspannung) nach Edmund Jacobson handelt es sich um ein Verfahren, bei dem durch die willentliche und bewusste An- und Entspannung bestimmter Muskelgruppen ein Zustand tiefer Entspannung des ganzen Körpers erreicht werden soll. Dabei werden nacheinander die einzelnen Muskelpartien in einer bestimmten Reihenfolge zunächst angespannt, die Muskelspannung wird kurz gehalten, und anschließend wird die Spannung gelöst. Die Konzentration der Person wird auf den Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung gerichtet und auf die Empfindungen, die mit diesen unterschiedlichen Zuständen einhergehen. Ziel des Verfahrens ist eine Senkung der Muskelspannung unter das normale Niveau aufgrund einer verbesserten Körperwahrnehmung. Mit der Zeit soll die Person lernen, muskuläre Entspannung herbeizuführen, wann immer sie dies möchte. Zudem sollen durch die Entspannung der Muskulatur auch andere Zeichen körperlicher Unruhe oder Erregung reduziert werden können, wie beispielsweise Herzklopfen, Schwitzen oder Zittern. Darüber hinaus können Muskelverspannungen aufgespürt und gelockert und damit Schmerzzustände verringert werden.
Familien- und Systemaufstellungen
Virginia Satir war eine der bedeutendsten Familientherapeutinnen. Oft wird sie auch als Mutter der Familientherapie bezeichnet. Familienstellen ist eine psychotherapeutische Methode, die in den späten 1970er Jahren in Deutschland ihren Anfang nahm und auf systemischen, phänomenologischen und vielen anderen Erkenntnissen basiert.
Bis heute entwickelt sich diese Methode weiter. Sie findet weltweit Anwendung in medizinischen, psychotherapeutischen, organisatorischen, wirtschaftlichen, spirituellen und anderen Kontexten. Den Familienaufstellungen wurden Struktur- und Systemaufstellungen hinzugefügt.[
“Ist mein Kind altersgemäß entwickelt?” Diese Frage stellen sich viele Eltern, wenn sie ihr Kind im Alltag beobachten und Vergleiche mit anderen Kindern ziehen. In 10 individuellen Terminen bieten wir, die Praxis für Ergotherapie Erna Göttlein, Ihnen die Möglichkeit, mit einem geschulten Auge in die verschiedenen Bereiche der kindlichen Entwicklung bei Ihrem Kind einzusehen.
In den 10 Einheiten (45 Minuten) ist ein ausführliches Eingangs- sowie ein beratendes Abschlussgespräch inbegriffen.
Gliederung des Stundenablaufes:
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1. und 2. Stunde …. Eingangsgespräch ohne Kind
3. bis 9. Stunde verschiedene diagnostische Angebote für Ihr Kind
10. Stunde ………….Abschlussgespräch mit individueller Beratung und Fördertipps für zuhause
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Kosten: 340,80 Euro für die gesamte Zeit