Neurologische Erkrankungen mit ergotherapeutischen Maßnahmen
In der Neurologie werden vor allem Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie z. B. Schlaganfall, Parkinson, Alzheimer und andere Demenzen, Schädel-Hirn-Verletzungen, Querschnittlähmung oder Multiple Sklerose behandelt. Diese weisen in der Regel sehr komplexe Störungsbilder auf, die sich vergleichsweise langsam und selten vollständig zurückbilden oder einen fortschreitenden Verlauf haben.
Mögliche Behandlungsformen der neurologischen Ergotherapie
• Hemmung und Abbau pathologischer Haltungs- und Bewegungsmuster sowie das Anbahnen normaler Bewegungen
• Koordination, Umsetzung und Integration von Sinneswahrnehmungen /sensorische Integration
• Verbesserung der zentral bedingten Störungen von Grob- und Feinmotorik zur Stabilisierung sensomotorischer und perzeptiver Funktionen, einschließlich der Verbesserung von Gleichgewichtsfunktionen
• Verbesserung von neuropsychologischen Defiziten und Einschränkungen, kognitiver Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit, Konzentration, Merkfähigkeit, Gedächtnis sowie alltagsrelevanter Gedächtnisteilleistungen, z.B. Lese-Sinn-Verständnis, das Nachvollziehen von Teilschritten einer Handlung, das Erkennen von Gegenständen oder das Erfassen von Räumen, Zeit und Personen
• Hirnleistungstraining und Lateralisierungstraining z.B. nach Petra Rigling, Bundesverband Gedächtnistraining e.V., fresh minder
• Erlernen von Ersatzfunktionen/Kompensationsmechanismen
• Entwicklung und Verbesserung der sozio-emotionalen Fähigkeiten, auch in den Bereichen der emotionalen Steuerung, der Affekte oder der Kommunikation
• Training von Alltagsaktivitäten oder Kommunikation
• Beratung bezüglich geeigneter Hilfsmittel und der Anpassung des häuslichen und berufichen Umfeldes, gegebenenfalls Herstellung und Anpassung von Hilfsmitteln
• Behandlung neuropsychologischer Störungen, z.B. Apraxie, Neglect oder Gedächtnisstörungen
Ergotherapeutische Behandlungsmethoden
Um die beschriebenen Defizite bestmöglich zu behandeln, greifen wir als TherapeutInnen auf verschiedene Behandlungsansätze zurück, z. B. nach Bobath, Affolter, Perfetti oder Spiegeltherapie.